Anna und Ben, arbeiten an einem gemeinsamen Projekt. Anna ist strukturiert und legt großen Wert auf klare Prozesse und Deadlines. Ben hingegen arbeitet am liebsten kreativ und hält sich nicht immer an vorher vereinbarte Zeitpläne.
Anna ärgert sich zunehmend und biittet Ben in den Teamsitzungen eindringlich, sich an die verabredeten Deadlines zu halten: „Du bringst mich total in Bedrängnis mit deiner lässigen Art!“ Ben kontert: „Du bist viel zu kontrolliert – ich brauche Freiraum, um gute Arbeit zu leisten! Und dass ich die leiste, willst du doch wohl nicht bestreiten!?“
Die Stimmung wird rauer, das gesamte Team leidet inzwischen unter den Spannungen – und ihre Führungskraft steht schon wieder vor der Frage: Wie gehe ich damit um? Soll ich eingreifen oder lasse ich es laufen? Vermittle ich zwischen den Beiden oder mache ich eine klare Ansage?
Ähnliche Situationen wie diese sind alltäglich und stellen Teammitglieder, aber auch ihre Vorgesetzten immer wieder vor Herausforderungen. Denn wo Menschen zusammenarbeiten, treffen unterschiedliche Bedürfnisse, Werte und Ziele aufeinander – Konflikte sind daher unausweichlich. Doch was macht Konflikte so knifflig?
Friedemann Schulz von Thun nennt es das „Konfliktgesetz der vertikalen Gegenläufigkeit“: Je stärker die persönliche Betroffenheit, desto geringer die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Wer sich nicht angegriffen fühlt, kann noch empathisch zuhören und mit „grünem Ohr“ oder allen „vier Schnäbeln“ kommunizieren. Doch sobald die eigene Betroffenheit steigt, wird oft nur noch das „gelbe Beziehungsohr“ aktiviert: Was sagt mein Gegenüber Kritisches über mich? – und schon sinkt die Konfliktfähigkeit auf beiden Seiten. Jetzt können Worte fallen, die verletzen, Missverständnisse verstärken und eine Klärung erschweren.
Hier kommt die Konfliktmoderation ins Spiel: Wenn zwei Personen allein nicht weiterkommen, braucht es eine dritte, die sie dabei unterstützt. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die strukturierte Gesprächsführung, konfliktpsychologisches Wissen und persönliche Kompetenzen erfordert.
Wer Konflikte in Gruppen professionell und nachhaltig klären will, braucht mehr als nur Fingerspitzengefühl. Beim Online-Impulstag Konfliktmoderation am 18.02.2025 gehen wir darauf ein, wie Sie in solchen kritischen Situationen souverän agieren, wie Sie verhärtete Fronten aufweichen, Perspektiven verständlich machen und eine Lösung unterstützen, die für alle tragfähig ist.
Ein Tag voller praxisnaher Impulse – für alle Menschen, die Konflikte nicht einfach nur „aushalten“, sondern wirksam klären wollen. Eine wunderbare Möglichkeit, unsere Vorgehensweise der Klärungshilfe und Mediation kennenzulernen, einen Eindruck von uns als Person zu gewinnen und damit auch einen Vorgeschmack auf das, was Sie in der Mediationsausbildung Klärungshilfe, die in Kooperation mit dem Schulz von Thun Institut für Kommunikation stattfindet, erwartet.
Nähere Informationen einschließlich der Möglichkeit zur Anmeldung zum Impulstag Konfliktmoderation mit Alexandra Bielecke am 18.02.2025 finden Sie hier: https://www.schulz-von-thun.de/impulstage/termindetails/online-impulstag-konfliktmoderation-6.