Weihnachten steht vor der Tür. Neben Plätzchenduft und Besinnlichkeit bringt das Fest allerdings für viele auch den einen oder anderen Konflikt mit sich. Das Weihnachtsfest birgt dabei jedes Jahr wieder ein ganz eigenes Spannungspotential. Der Wunsch nach harmonischen Feiertagen kann paradoxerweise den Druck sogar erhöhen und extra an der Konfliktlunte zündeln.
Familiäre Konflikte sind dabei überhaupt nichts Ungewöhnliches. Sie entstehen besonders leicht dort, wo verschiedene Vorstellungen und Erwartungen aufeinandertreffen. In Familien kommen zusätzlich alte Rollenbilder an einem Tisch zusammen. Entscheidend ist aus unserer Sicht gar nicht so sehr, ob es Konflikte gibt, sondern wie wir ihnen begegnen.
Achtsame Kommunikation wirkt hier wie ein feines Navigationsinstrument. Sie hilft, Erwartungen früh zu klären und damit Missverständnissen vorzubeugen. Sie unterstützt dabei, Grenzen transparent zu machen, ohne die Beziehung zu belasten. Und sie eröffnet neue Gesprächswege, wenn alte Muster drohen, sich zu wiederholen.
Familienfeste sind dafür ein besonders sensibler Raum: Die Rollen, die wir seit Jahren einnehmen, können sich anfühlen wie ein enges Kostüm, aus dem man schwer heraustritt. Doch schon kleine Verschiebungen, ein bewusst gesetztes „Nein“, ein geklärtes Bedürfnis, ein Moment echter Aufmerksamkeit, können erstaunlich viel verändern.
Gerade wenn Gespräche kippen oder Dynamiken eskalieren, lohnt es sich, innezuhalten. Eine kurze Pause schafft Abstand zur eigenen Reaktion und ermöglicht, wieder in Kontakt zu gehen, statt in alte Verteidigungsmuster zurückzufallen. So entsteht ein Raum, in dem auch schwierige Themen gehalten werden können, ohne die Beziehung zu überfordern.
Die vielleicht ermutigendste Erkenntnis: Wir müssen nicht das ganze Familiensystem verändern, um die Feiertage wohltuend zu gestalten. Es genügt, bei uns selbst anzusetzen – bei der Klarheit über die eigenen Grenzen, der Formulierung realistischer Erwartungen und der Bereitschaft, das Gespräch mit Bewusstheit zu führen. Diese Selbstfürsorge schafft Nähe, ohne Überforderung zu riskieren. Harmonie wird dann nicht zur Pflicht, sondern zur Möglichkeit.
Ein gelungenes Weihnachtsfest zeigt sich nicht daran, dass alles reibungslos verläuft, sondern daran, dass wir einander mit Aufmerksamkeit, Respekt und Offenheit begegnen; gerade dann, wenn es herausfordernd wird. So entsteht eine Form von Verbundenheit, die nachhaltiger ist als jede perfekt inszenierte Weihnachtsharmonie.
Wie kann das gelingen? Wir hätten da ein paar Ideen.
Bereits zweimal war Alexandra Bielecke zu Gast bei Vera Strauch im Podcast der Female Leadership Academy und Dear Monday. Beide Podcast-Folgen helfen dabei, entspannter und mit mehr Selbstbewusstsein durch die Feiertage zu gehen. Sie enthalten Tipps für verschiedene Perspektiven und ganz praktischen Formulierungshilfen. Mit diesen lässt es sich sehr gut auf unangenehme Gespräche vorbereitend blicken, in herausfordernden Momenten die Kontrolle behalten und der eigenen Familie mit mehr Klarheit und Ruhe begegnen.
Hier geht es zur Folge: „How to survive Familienfest – So gehst du souverän mit schwierigen Gesprächen um
und hier zur Episode 190: „Harmonische Feiertage? Wie wir familiäre Beziehungen stärken“.
Beide Folgen enthalten Tipps und konkrete Formulierungshilfen rund um diese Themen und Fragen:
💡 Wie bleibt man in schwierigen Kommunikationssituationen bei Familienfeiern souverän?
💡 Wie begnenen wir Sticheleien und begrenzen unangenehme Fragen, ohne in Konflikte zu geraten?
💡 Wie beantworten wir klassische „Feiertags-Fragen“ zur Karriere, dem eigenen Beziehungsstatus oder der Lebensweise?
💡 Wie können wir mit dem Konfliktpotential in familiären Dynamiken umgehen?
💡 Was kann dazu beitragen kann, dass eingefahrene Rollenbilder und schwelende Konflikte sich verändern können?
💡 Was sind konkrete Tipps für Situationen, in denen Gesprächssituationen zu eskalieren drohen?
Wir wünschen frohe und besinnliche Feitertage mit vielen konstruktiven und interessanten Gesprächen mit Tiefgang.

