Konfliktklärung mit Haltung und System – die Klärungshilfe bei der SAP in der „Neue Narrative“ #24

Wer verstehen möchte, wie ein Unternehmen Konflikte nicht nur bearbeitet, sondern dabei sogar persönliche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten schafft, dem sei die aktuelle Ausgabe der Neuen Narrative (#24) ans Herz gelegt.

In einem wertschätzenden und sehr offenen Beitrag gewährt Felicia Winkelmann mit zwei Kolleg:innen Einblicke in den betrieblichen Umgang mit Konflikten auf dem Wege der Klärungshilfe (Mediation) bei SAP. Sie beschreiben gemeinsam mit Paul Fenski und Sebastian Klein ausgesprochen praxisnah, wie eine nachhaltige Konfliktklärung gelingt:
Von den ersten Schritten in der Gesprächsanbahnung und den notwendigen Voraussetzungen für eine Klärung über die Identifikation der wirklich beteiligten Personen bis hin zu den einzelnen Phasen der Klärung, die bewusst Raum geben für das Verstehen der Vergangenheit, das Erkennen von Mustern und Dynamiken im Gespräch sowie die gemeinsame Entwicklung tragfähiger Lösungen.

Auf eine wohltuend konkrete Art und Weise wird in dem Beitrag beschrieben, wie die Schritte in der Mediation – im Stile der Klärungshilfe – aussehen: was Konfliktbeteiligte erwartet, wie Mediator:innen vorgehen und was in den Gesprächsphasen genau passiert – wie z.B. das Doppeln als eine brückenbauende und klärende Form der empathischen Einfühlung in sich selbst (als Konfliktpartei) und in das Gegenüber. Oder die Marktplatz-Methode beim Finden und manchmal auch Aushandeln von passenden Lösungen. Auch zwei Mediator*innen aus dem Pool der internen Konfliktklärer*innen kommen zu Wort und sprechen über ihren Weg, innerbetriebliche Konfliktklärung als Teil ihrer Arbeit im Konzern für Kolleg*innen anzubieten.

Durch die Auswahl und die Aufbereitung der Themen wird deutlich, dass Mediation weit mehr ist als ein Werkzeug zur „Schadensbegrenzung“: Wird sie nämlich in das Spektrum möglicher innerbetrieblicher Konfliktbearbeitungsverfahren aufgenommen, finden Konfliktparteilen leichten Zugang und erleben sie es als einen normalen Schritt in der Klärung und Regelung der Zusammenarbeit, kann sie sich als ein strategisches Element der Mitarbeiter:innenpflege, der Kulturentwicklung und sogar der Mitarbeiter:bindung beweisen.

SAP zeigt mit diesem Einblick Haltung – und Mut. Haltung, weil das Unternehmen Konflikte nicht scheut, sondern als gestaltbare Beziehungssituationen versteht. Mut, weil es bereit ist, über interne Prozesse offen zu sprechen.

Wer über diesen wirklich sehr lesenswerten Beitrag hinaus erfahren möchte, wie sich ein systematisches Konfliktmanagement mit internen Anlaufstellen aufbauen lässt, findet im RTMKM (Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft) ein wertvolles Netzwerk. SAP ist Gründungsmitglied und Role Model der ersten Stunde – und inspiriert seit Jahren viele weitere Unternehmen, ähnliche Wege zu gehen.

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